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Jörg`s Becken & Haltung

Jörgs_Becken_fertig

Ich halte meine Corallus unter anderem in einem Doppelbecken mit temporärer Öffnungsmöglichkeit für Verpaarungsversuche.

Das
Becken
eine Konstruktion aus Messebau-System Aluminium mit Glasscheiben und PVC Platten, hat die Gesamtgröße von 120 cm x 60 cm x 170 cm (l x b x h), wobei der untere Teil, mit 120 cm x 60 cm x 30 cm, für die Unterbringung diverser Werkzeuge, den Wassertank und Ersatzteile bestimmt ist und das Oberteil von 120 cm x 60 cm x 20 cm die elektrischen Elemente, Lampen etc. aufnimmt. Die beiden Einzelbecken selbst, sind mit 60 cm x 60 cm x 120 cm typische Hochformat Unterbringung für Baumbewohnende Tiere wie es die Corallus sind. Im „Deckel“ der Becken befindet sich jeweils eine Lüftungsöffnung von 20 auf 16 cm die mit Metallgaze versehen ist. Eine untere Öffnung (besser zur Zirkulation) gibt es bei diesen Becken nicht. Als „Wände“ & Hintergrund dienen Press-Korkplatten in schwarz mit 30 mm Stärke (EBAY). Hier reichen sicher auch Platten mit 10 mm Stärke aus. Ich habe dennoch die dickeren zur Verwendung gebracht, da für mich die Energieeffizienz (Temperaturverlust durch die Terrarienwände) eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Zum Teil, ist es in meinen Räumen recht kühl, gerade während der Wintermonate Nachts. Diese Becken besitzen eine „Durchgangsmöglichkeit“ für die Tiere. Diese temporäre Öffnung ist rund und hat den Durchmesser von 20 cm. Je nach Bedarf, kann die Öffnung verschlossen oder geöffnet werden. Die schwarzen Korkplatten machen die Becken sehr düster, ermöglichen aber meiner Meinung nach ein „schönes Abzeichnen“ der Tiere vor dem Hintergrund.
Die
Heizung
in beiden Becken übernimmt jeweils ein Heatpanel von
HEKA (zur Jung-Küken-Aufzucht) mit je je 70 Watt Leistung, welche direkt innen, an den „Deckel“ der Terrarien angeschraubt ist. Die Steuerung dafür übernimmt im moment ein „Biotherm Pro“ von Hobby. Für meine Becken, habe ich mir einen Temperaturverlauf überlegt, der in 8 Schritten die Temperatur über den gesamten Tag unterschiedlich regelt.
Die
Beleuchtung
wird mit jeweils einer 10 Watt LED für die Tagesbeleuchtung umgesetzt und einer 5 Watt LED für die Dämmerungsbeleuchtung. Alle vier Lampen, werden über handelsübliche minutengetacktete elektronische Zeitschaltuhren gesteuert. Wobei ich im Abstand von 1 Stunde erst eine Lampe schalte und danach dann die zweite (Annähernde Simulation des ansteigenden Tageslichtes). In umgekehrter Reihenfolge wird der Tag beendet.
Die
Beregnung
erfolgt über eine „Lucky Reptile Super Rain SR-1“ die mit einer sekundengenauen Zeitschaltuhr gesteuert wird. Obwohl zweifelsfrei und ausser Frage steht, daß die persönliche Betreuung unserer Lieblinge, tägliches Besprühen, Kontrolle etc. die bessere Wahl ist, so ist es nicht jedem vergönnt, jeden Tag Anwesend zu sein um diese Arbeit zu verrichten. Bei mir persönlich war dies von Anfang an eine „Anforderung“ an das Equipment. Alles muss, während eines definierten Zeitraumes auch vollautomatisch funktionieren. Mein Beruf macht es mir leider unmöglich, ausschliesslich jeden Tag alle anfallenden Arbeiten zu übernehmen. Auch ist somit während einer längeren Abwesenheit, Urlaub, für mich die Möglichkeit gegeben, meine Tiere weiter artgerecht und vernünftig zu halten. Diese Entscheidung sollte dennoch jeder Terrarianer für sich selbst und in Ruhe überdenken.
Der
Bodengrund
besteht aus Kokosfaserhumus (gepresst von TRIXIE) welches in etwa mit 3 cm Höhe den Boden bedeckt.
Die
Bepflanzung
ist in den beiden Becken unterschiedlich, um verschiedene Tests zu unterhalten. In einem der Becken besteht die "Bepflanzung" aus synthetischen Nachbildungen tropischer Hängepflanzen (Amazon/EBAY). Diese sind zur Hauptsache aus PVC gefertigt. Die Qualität ist teilweise recht unterschiedlich. Hier müsst Ihr etwas experimentieren um die für Euch am ansprechendsten zu finden. Vor dem Einbringen in das Becken, habe ich meine für etwa 1 Stunde in etwa 60 Grad heisses Wasser gelegt (Badewanne) und gründlich durchgespült. Teilweise haben sich Farbpigmente aus den „Pflanzen“ gelöst, die dem Charme nichts angetan haben, aber sicher besser für unsere Lieblinge ist. Die Äste, hier habe ich zur Wahl des Holzes keiner Baumart den Vorzug gegeben, alle nahezu horizontal angebracht, gut getrocknetes Hartholz aus unserer Heimat welche nur in die beidseitigen Korkplatten geklemmt wurde. Im zweiten Becken habe ich eine echte Pflanze.
Mittlerweile, auch resultierend aus meiner Expedition nach Schlangenland Guyana, werde ich in den nächsten Wochen die Äste nach und nach austauschen. Grund dafür ist, das sich die meisten Tiere immer auf den Dünneren (wesentlich dünner als 0,5 des Körperumfanges) aufhalten. Das erwachsene Tier, welches wir in freier Wildbahn angetroffen haben, lag auf einem Ast der gerade einmal so dick war wie mein Finger, also etwa 1 cm Durchmesser!!! Auch habe ich festgestellt, das schräge Äste gern zum "Schafen" genutzt werden und vertikale gut zum Klettern sind und auch genutzt werden.
Die
Wasserschale
bestand bis vor kurzem aus einem handelsüblichen Futternapf in Keramik braun, der sich rein farblich, gut in das Gesamtkonzept einfügte.
Mit fortschreitender Menge an Terrarien, dem damit verbundenen Zeitaufwand einmal wöchentlich alle trinkgemäße zu reinigen und aus hygienischer Sicht, hatte ich umgestellt auf Gefäße aus Plastik. Diese gibt es für wenige Cent im Handel zu kaufen. Um deren Standsicherheit zu gewährleisten, habe ich aus wasserfestem Gips mir eine Unterschale gebastelt und diese mit grüner Farbe gespritzt. Das Fassungsvermögen betrug 500 ml mit einem Schalendurchmesser von 15,5 cm. Diese Schalen wurden wöchentlich einfach ausgetauscht.
Leider hat sich auch diese Variante mit dem Gips Unterkörper nicht auf Dauer bewährt. Das Gips wurde bröckelig und die Farbe hat sich beim desinfizieren und waschen abgelöst. So daß ich nun, einen eigens entwickelten Wasserbehälter-Halter gebaut habe. Dieser ist mittels 3D Drucker aus Filament gedruckt. Hier kann man auch die Farbe anpassen je nachdem was in den Drucker für Material kommt. Ich habe für mich ein dunkles Grün gewählt. Die Oberfläche ist, herstellungsbedingt leider nicht ganz glatt, was zu eventueller mikrobiologischer Verunreinigung führen kann. Da der Halter mit der Seitenwand verschraubt ist, ist eine Reinigung und Desinfektion nur bedingt möglich. Hier werde ich sehen was nach einer längeren Nutzungsdauer passiert. Bestückt wird der Halter mit klaren, lebensmittelechten Einweg Polystyrol Behältern, die 250ml Wasser fassen.


Dieses Video, zeigt meinen ersten Versuch, mein 16 Monate altes Corallus Männchen, welches bislang nur lebende Mäuse (17 in Summe seit der Geburt) gefressen hat an tote Mäuse zu gewöhnen. Leider ist dieser Versuch misslungen. Ob es an meinem Fehlverhalten in der Art und Weise der „Fütterung“ liegt, ist im Nachgang nicht vollständig zu klären. Fakt ist jedenfalls, daß seit der letzten Fütterung mit einer lebenden Maus 15 Tage vergangen sind und die Schlange seit fünf Tagen wieder aktiv in ihrer typischen Lauerhaltung auf Beute wartet.
Dieses Video zeigt meinen zweiten Versuch, am darauffolgenden Tag, der mit einem erfolgreichen Verschlingen einer tot dargebotenen Maus endete. Einiges habe ich zum ersten Versuch geändert und es könnte zu schlußfolgern sein, daß dies den erhofften Erfolg gebracht hat.
Zum Ablauf; Die tiefgefrorenen Maus, wurde in einer Plastikschale mit 40 Grad warmen Wasser etwa 20 Minuten „aufgetaut“. In der Zwischenzeit wurde eine lange (40 cm) Metallpinzette, zum darreichen gedacht, und mein rechter Snowboardhandschuh (den liebe ich einfach) in die Tiefkühltruhe gelegt. Ist die Maus komplett aufgetaut, habe ich sie noch etwa 5 Minuten in etwa 50 Grad heissen Wasser weiter erwärmt (etwas wärmer als die Maus normalerweise ist, kühlt aber äusserlich nicht so schnell aus bis zum Darreichen derselben). Diesmal wurde die Maus mit Küchenpapier sorgfältig wieder „getrocknet“, soweit es eben geht (weshalb wahrscheinlich die Schlange Schwierigkeiten hatte im ersten Versuch sich an der Maus zurecht zu finden um den Kopf zu finden). Den kalten Handschuh überzogen und mit der kalten Pinzette die Maus an den Hinterbeinen gegriffen und sie im Abstand von etwa 20 cm der Schlange mit leicht zuckenden Bewegungen „vorgehalten“ bis diese gepackt wurde. Der kalte Handschuh. Beim ersten, missglückten Versuch, konnte ich feststellen, daß die Schlange einige male irritiert in die „falsche“ Richtung zuckte, wahrscheinlich aufgrund der von meiner Hand ausgestrahlten Wärme. Dies erschien mir im zweiten Versuch überhaupt nicht. Äusserst zielstrebig wurde die tote Maus anvisiert und gepackt.